Dienstag, 26. August 2014

Karin Eugster ist Tausendschön

Tanzen, Schwimmen, Joggen gehören zu Karin Eugsters Leidenschaften genauso wie ein Zuhause, das ganz ihr Innerstes wiederspiegelt. Tanzen übrigens gerne bis in die frühen Morgenstunden,  Schwimmen regelmässig im Sempachersee und zwar ganzjährig und Joggen jeden Morgen durch das schöne Städtchen Zofingen. Das wäre eigentlich nichts Besonderes, mal abgesehen vom winterlichen Badeplausch, aber Karin Eugster ist kein Teenager mehr, sondern hat bereits mehr als sechzig Lenze hinter sich und ist fünffache Grossmutter. Doch dieser Umstand ist kein Thema in ihrem Leben, das sie genau so gestaltet, wie es ihr gefällt. Die Jugendlichkeit hat sich Karin in jeglicher Hinsicht bewahrt, ihre Fantasie und ihre Vorstellungen lebt sie heute mehr denn je.
 
Karin Eugsters Zuhause in einem Appartement in der Altstadt von Zofingen strotzt nur so vor Ideen, Farben und Überraschungen jeglicher Art. Minimalismus war zwar einst Teil ihres Lebens, aber den hat sie längst hinter sich gelassen, um heute in der Romantik des Shabby Chic zu schwelgen, den sie gekonnt mit einer Prise Opulenz verfeinert. Ihr ganz eigener Stil dominiert die Einrichtung, die sie mit viel Liebe zum Detail über Jahre  zusammen getragen hat. Karin ist eine passionierte Flohmarkt und Brockenhaus Besucherin, die das Auge dafür hat, wahre Trouvaillen und Schätze aufzustöbern. Vieles wird noch verändert, angemalt, neu bezogen, bevor es einziehen darf in ihr kleines Wunderland an der Pfistergasse.
 
 
Als gelernte Schneiderin fällt ihr das Gestalten und Entwerfen von neuen Ideen leicht. In ihrem kleinen Laden in Zofingen mit dem Namen Tausendschön verkauft sie Kleider und Accessoires, die sie aus alten und neuen Stoffen zusammenstellt, oder sie arbeitet Kleider so um, dass sie einen ganz neuen Look bekommen. Da werden aus Vorhängen Blazer, aus Pelzstolas Gürtel oder aus vielen Jupes ein einziges Kleid. Es werden vintage Handtaschen mit Federn verziert und Hüte mit Broschen aufgepeppt. Ihre Designs sind eine Adaption des Shabby Chic für die Welt der Mode.  
 
Karin Eugster
 
Alles, was Karin Eugster anpackt, sei es beim Einrichten oder an der Nähmaschine, tut sie mit grossem Elan, mit Kreativität und Authentizität. Ganz sich selbst zu sein, ist ihr wichtig. Es ist die Grundlage für ihr Schaffen und der Reiz ihres liebenswürdigen und feinfühligen Charakters. Ein Stückchen Kindlichkeit hat sie sich bewahrt und es gibt deshalb in ihrer Wohnung viel zu entdeckten, zu schmunzeln und zu staunen. „Von der Weihnachts- und Osterdekoration bleibt immer etwas stehen, weil ich es schade finde, es nur einmal jährlich zu sehen.“, erzählt Karin fröhlich. Wer könnte es ihr verdenken. Hasen und Engel haben das ganz Jahr Konjunktur und in einem Leben das tausendschön ist sowieso!
 
 




Fotos Copyright by Landhaus Diva

Sonntag, 17. August 2014

No. 1 Lifestyle Gallery - Ethno Chic auf drei Etagen



Eigentlich war das Ganze als Bar mit gemütlicher Lounge gedacht. Manuela und Gunnar Hopf, die jahrelang  in der Schuhbranche tätig waren, wollten einen Neuanfang wagen. Doch dann mochten ihre Gäste nicht nur Kaffee trinken, sondern auch gleich die Möbel und Accessoires kaufen, welche von den beiden liebevoll für die Lounge ausgesucht wurden, und schon war ein neuer Geschäftszweig geboren. Heute gibt es bei  „No. 1 Lifestyle Gallery Möbel und Accessoires auf drei Etagen. Und den Kaffee gibt es selbstverständlich auch noch.


Manuela und Gunnar haben mit grosser Kreativität einen Laden geschaffen, der die Fantasie der Kunden anregt und ihnen Erzeugnisse bietet, die Qualität haben und trotzdem erschwinglich sind. Ein besonderes Augenmerk hat das Unternehmerpaar auf ethnische anmutende Accessoires gelegt. Es gibt Bilder, Skulpturen, Felle und Bücher, die sich mit Afrika auseinander setzten. Sogar die Wände im ganzen Haus wurden von afrikanischen Künstlern gestaltet. Dieser Stil verbindet sich mühelos mit den Möbeln im Industrie-Design, den mondänen Designer-Stücken oder den antik anmutenden Artikeln, die es auf allen Etagen zu entdecken gibt. 


Nicht ganz aus den Augen verloren haben Manuela und Gunnar auch ihre alte Leidenschaft für Schuhe. Bei  „No. 1 Lifestyle Gallery „ gibt es neben aussergewöhnlichem Schmuck oder Handtaschen von Liebeskind,  auch Schuhe der Marken  Paul Green und Ugg zu kaufen.  Die edlen Schuhe von Paul Green kann man übrigens auch auf ihrem  Webshop www.greenmoon.ch online erwerben.  Das,  was ursprünglich eine  Baar sein sollte, ist heute ein bunter Mix an Schönem, Kleidsamen und Köstlichem. „Unseren Kunden gefällt es, dass sie bei uns ein Glas Prosecco  trinken, ein Schwätzchen halten und gleichzeitig durch den Laden stöbern können„, erklärt Manuela Hopf. So entwickelte sich schon aus der einen oder anderen Kundenbeziehung eine Freundschaft.  „No. 1 Lifestyle Gallery„ ist ein Ort, an dem man gerne verweilt und weil es so viel zu sehen gibt, muss man immer wieder kommen. 

No. 1 Lifestyle Gallery, Seestrasse 319b, 8804 Au, www.no1shop.ch

Manuela Hopf
 
 

 

 



  




Montag, 11. August 2014

Kissenschlacht

Weich sollen sie sein, die Kissen. Flauschig sowieso. Hübsch anzusehen natürlich ebenfalls. Viele an der Zahl sind wünschenswert, aber ein paar wenige tun es auch. Kissen sind ein Wohlfühlartikel, der aus unserem Leben nicht wegzudenken ist. Sie sind nicht nur im Bett unverzichtbar, sondern ganz besonderes auf Sofas, Liegen, Gartenmöbeln, Küchenstühlen, Ohrensesseln oder auf dem einen oder anderen Tabourettli. Im Wörterbuch steht, das Kissen sei ein mit Füllmaterial ausgestatteter Beutel zur Stützung von Körperteilen. Wissenschaftlich gesehen also ein Art Kopfstütze für Zuhause. Allerdings ist so ein Beutel nicht nur eine Haupt-Sache, sondern vermag auch der Oma im Sessel anständigen Rückhalt zu geben, vom Warmhalten eines empfindlichen Gesässes im Gartenrestaurant ganz zu schweigen. Ohne Kissen wäre das Leben nur halb so komfortabel.
 
http://jogjaimages.com

Kann sich einer ein Schlafzimmer ohne Kopfkissen vorstellen? Nie und nimmer! In noblen Hotels gibt es inzwischen schon Kissenmenus. Dort wird auf aufwendig hergestellten Flyern erklärt, welches Geflügel für den Kisseninhalt gerupft wurde. Ausserdem ist von Lammwoll-, Daunen-Pfulmen-, Bio-Körner- und Hirsefüllungen die Rede. Extra weich, gut stützend, für Allergiker geeignet. Seitenschläfer melden sich bitte an der Rezeption – wir haben auch für sie das geeignete Komfort-Kissen mit hautfreundlicher Dinkelfüllung. Hier hat man dann die Qual der Wahl, dafür fehlt im Bad der Föhn und die zimmerinterne Nespresso-Maschine ist kaputt. Man kann eben nicht alles haben, aber alles wollen schon.
 
Source: http://www.sheknows.com

Eines ist klar: Kissen kann man nie genug haben. Im Schlafzimmer reicht ein vernünftiges für den tiefen Schlaf, aber es braucht mindestens die doppelte Anzahl in verschiedenen Grössen, damit das Bett auch bei Tag einladend und kuschelig wirkt. Nichts ist trostloser als ein riesiges Bett, das bloss ein einsames Gesundheitskissen und eine schüchtern zusammengefaltete Daunendecke aufzuweisen hat. Auch wenn nicht mehr als eine einzige Person dort in Morpheus Armen ruht, so hat doch eine ernstzunehmende Bettstatt etwas mehr Glamour verdient. Die Anschaffung diverser, farblich abgestimmter Kissen sowie eines ansprechenden Bettüberwurfes kann in Anbetracht der damit erzielten Behaglichkeit durchaus eine Investition in die Zukunft darstellen. Besonders im Hinblick auf potentielle Mitschläfer oder Kissenteilerinnen, die mehr als eine Nacht durchalten sollen.

Source: http://thedecorologist.com

Ein weiteres Kissen-Paradies ist das Wohnzimmer und seine Diwans, Sessel und Chaiselongues. Komplett sind die definitiv erst, wenn grosse Mengen von gefüllten, farbigen Beuteln ihre Oberflächen zieren. Böse Zungen – meist männliche – würden behaupten, dass dieses Zeug den ganzen Platz zum Sitzen versperrt, aber das ist natürlich Unsinn. Die Kissen dienen der optischen Ver-gemütlichung, dem Ausdruck von Verspieltheit und sind einfach trés chic. Ausserdem nennt man diese Dinger auch Wurfkissen und hier ist man dem männlichen Naturell sehr entgegen gekommen, kann sie der Hausmann doch hemmungslos vom Kanapee fegen, ohne dafür getadelt zu werden. Im Idealfall erinnert er sich nach der Sportschau noch daran, wo die Wurfgeschosse hin gehören und in welcher Reihenfolge, doch wenn die Hausdame sich im Schlafzimmer bereits ins Negligé geschmissen, das Licht gedimmt und die Bio-Dinkel-Kopfkissen aufgeschüttelt hat, dann wäre es wirklich schade, sich mit ein paar gefüllten Beuteln aufzuhalten. Good night, and good luck!

Source: http://eclecticlivinghome.wordpress.com

Source: http://jogjaimages.com

Source: http://www.newyorkmarkt.com

Source: http://subeestudio.blogspot.ch

Montag, 4. August 2014

Stille Örtchen

Ohne sie läuft nichts. Und zwar im wahrsten Sinne des Wörtchens. Jedes Zuhause braucht mindestens eins und oft kann man im diesem Raum der Stille auch noch Baden oder Duschen. Das WC. Leider wird dieses Zimmer trotz seiner Bedeutung schamlos vernachlässigt und unterdrückt. In modernen Wohnungen hat es meist noch nicht mal das Anrecht auf ein Fenster. Dort herrschen die Ventilatoren lautstark, bis das Geschäft ruht. Der einzige Vorteil, den eine Toilette hat ist der, dass sie gerne penibel gereinigt und geschruppt wird, bis sie freudig glänzt. Aber welche Verschwendung ist es, ein so fantastisch keimfreies Klo in einen Raum zu sperren, der gerade Mal als Abstellkammer durchgeht, aber grossspurig als Gästetoilette bezeichnet wird! 
 
Source: http://bestdollshousewallpapera.blogspot.ch/2012/05/
 
Gästeklos sind gemeinhin Orte des Grauens, die man sich oft genug mit der Hauskatze teilen muss. Sie sind klein, eng, hässlich. Gerne wird dort vermeintlich Humoriges aufbewahrt, ja geradezu hin drapiert. Schenkelklopfer-Witzbücher, Comics von zweifelhaftem Niveau, Postkarten mit tausend Mal gelesenen lustigen Sprüchen. Der nicht vorhandenen Dekoration wird mit der verstaubten Parfüm-Müsterli-Sammlungen im Setzkasten und der Klobürste mit Froschgriff arg zugesetzt. Der Kreis des Schreckens schliesst sich beim Anblick des Toilettendeckels, der mit einem springenden Delphin verunstaltet ist und der durch das  WC-Papier mit süssen roten Herzen noch gänzlich diskreditiert wird. 
 
Source: http://www.countryliving.com/homes/
 
Es ist als ob der ganze Kram inkl. der zebra-gestreiften Quietsche-Enten vom Garni-Hotel Alpenrösli links und rechts vom Wasserhahn dazu da ist, von den oft eher unästhetischen und olfaktorisch aufdringlichen Vorgängen in diesem Raum mit lautem Kichern abzulenken. Aber es lässt sich nicht weglachen. Wer muss, der muss und das ist eine ernste Sache, die es verdient, an einem Ort statt zu finden, der dem Hintern und der Seele gleichermassen schmeichelt.
 
Source: http://www.countryliving.com/crafts/
 
Besser geht es da schon in den offiziellen Badezimmern zu und her, wo man sich nicht nur zufällig nass macht, sondern mit voller Absicht bewässert. Dort gibt man sich schon mehr Mühe. Der Toilettensitz hat immerhin eine Selbstschliessautomatik, an den Wänden hüpfen fröhliche Fischchen umher, auf dem Wannenboden räkeln sich auffällige Anti-Rutsch-Gummikraken. Der Duschvorhang hat Seesternchen, die Badetücher jedes Muster und jede Farbe unter dem Regenbogen. Und nicht zu vergessen, das Pièce de Résistance, das dekorative Meisterwerk, das absolute Bathroom-Highlight: Der Fliegende Holländer auf dem Badezimmerschrank – leicht angestaubt und sanft nach Edamer duftend - flankiert von zwei Jakobsmuschel-Gehäusen aus der Fischabteilung. Da kommt Stimmung auf. Da will man nur noch ins Wasser gehen.
 
Source: http://myposhnotepad.com/2012/05/15/bohemian-bathrooms/
 
Warum müssen in Badezimmern eigentlich immer nautische Themen herrschen? Bei mir stehen drei Kruzifixe und ein Eiffelturm auf der Fensterbank und wenn ich in der Wanne liege, dann blickt eine männliche Büste, die wahrscheinlich Jesus am Kreuz darstellt, mit leidendem Blick auf mich herab. Ich bin hier ja nicht der Massstab, aber man könnte schon mal ein bisschen mehr Fantasie walten lassen. Warum nicht seine Schmetterlingssammlung an die Wände hängen, antike Syphon-Flaschen auf der Ablage gruppieren, die Muscheln wenigstens durch elegante Korallen ersetzen. Duschvorhänge in gedeckten Farben links und rechts der Wanne machen das Bad zur Folies Bergèr Bühne und flauschig, weisse Frottiertücher verbreiten einen Hauch von Luxus. Es gibt so viele Möglichkeiten und gute Gründe Bad und Toilette zu einem Ort der Inspiration zu machen. Schon manch eine grosse Idee nahm an einem stillen Ort seinen Anfang, doch bezweifle ich, dass Archimedes sein Prinzip eingefallen wäre, hätte er auf putzige Seepferdchen-Fliesen starren müssen. Der weise Grieche badete. Farblos vielleicht, aber dafür mit Stil. Ganz ohne Quietsche-Ente, dafür mir einer guten Portion Wassesrverdrängung. Und schon fiel es ihm ein. Heureka!
 
Source: http://myposhnotepad.com/2012/05/15/bohemian-bathrooms/
Source: http://frommoontomoon.blogspot.ch/2010/09/bathroom-sink.html
Source: http://eclecticrevisited.com/2011/05/10/more-pretty-bathrooms/