Sonntag, 28. Oktober 2018

Klare Linien über dem Zürichsee

Zwei Dinge sind mir sofort aufgefallen, als ich bei Marianne Zwahlen angekommen bin: Die grosse Herzlichkeit, mit der sie mich empfing, und der grandiose Blick auf den Zürichsee. So ist es nicht verwunderlich, dass mein Rundgang durch das in den Hang hineingebaute Haus mit einem Glas Prosecco in der Hand von statten ging. Trepp auf und Trepp ab.  Das Leben ist schön, nicht wahr?


Von diesem Sofa aus sieht man die ganze Welt!

Schön sind auch die Dinge, mit denen sich Marianne umgibt. Hier lautet das Motto "Weniger ist mehr." Klare Linien, gedeckte Farben, ruhige Silhouetten geben den Ton an. Und trotzdem wird die vorherrschende Sachlichkeit immer wieder von kleinen Verspieltheiten durchbrochen. Bunte Häkeldecken, ein altes Nähkästchen, Pailletten bedeckte Kissen oder ein vorwitziger Affe, der keck an der coolen Uhr von Qlocktwo hängt. Diese Kleinigkeiten machen die Räume erlebbar und geben ihnen Wärme. 

Verspielte Abgeklärtheit mit Weitsicht.

Der eigentliche Star von Mariannes Zuhause ist natürlich die grosse Fensterfront im Eingangsgeschoss. Selbst an diesem verregneten Nachmittag fühlt man sich privilegiert, diese Aussicht geniessen zu dürfen. Vom Sofa aus kann man das Wetter quasi hautnah miterleben. Das gleiche gilt für die beiden Schlafzimmer im Untergeschoss mit Blick auf den lauschigen Garten. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier das tägliche Aufwachen viel leichter fällt, wenn man vom Sonnenaufgang über dem Zürichsee geweckt wird. In diesem Sinne: Vielen Dank, Marianne, dass Du mir dein wunderbares Haus gezeigt hast. 


Auch im Regen unschlagbar: Der Zürichsee im Nebel.

Das Sammelsurium an Büchern und Accessoires gibt dem Raum Tiefe.

Mit Humor ist das Leben auch um Fünf nach Eins viel lustiger.

Bunte Häkeldecken für kalte Tage. 

Das stilvoll eingerichtete Schlafzimmer gibt den Blick auf den Garten frei.

Bei Regen grossartig. Bei Sonnenschein der Knaller!

Parfümsammlung und Kettenleidenschaft. Marianne liebt Mode und alles was dazu gehört.
Fashion Bücher wohin das Auge reicht.

Umgebauter Überseekoffer im Eingangsbereich.

Einige Annehmlichkeiten des Lebens versammelt auf dem eleganten Holztisch im Wohnzimmer.

Man kann nie genug Stühle haben. Und das alte Telefon ist ein  super Hingucker!

Freitag, 19. Oktober 2018

Bilderwand

Heute ein kleines vorher-nachher Projekt. Ich fand das einzelne Portrait über meinem Bett etwas langweilig. Also durchsuchte ich meine Sammlung antiker Zeichnungen, um etwas zu finden, das die ganze Sache etwas spannender macht. Et voilà! Zusammen mit den zwei hölzernen Teilen einer alten Treppe sieht das doch ganz schön Bohemian aus, nicht wahr?










Sonntag, 14. Oktober 2018

Bilder-Trouvaillen

Am Samstag war ich mal wieder in den Brockenhäusern unterwegs. Mein Augenmerk war gestern insbesondere auf Bilder gerichtet. Zum einen liebe ich es, immer wieder Bilder an unseren eigenen Wänden auszutauschen, und zum anderen bin ich stets auf der Suche nach Bildern, die in anderen Wohnungen und Geschäften gut aussehen könnten. Diese Sammlung können Sie übrigens bei einem Besuch in meinem Atelier anschauen und selbstverständlich auch Stücke daraus kaufen. Email oder Anruf genügt. 




Mein gestriger Streifzug wurde durchaus von Erfolg gekrönt. Ganz besonders angetan hatte es mir ein Druck, der ein Seilziehen zwischen einer Gruppe Soldaten und einem Elefanten zeigt und diesen Titel trägt: Military Amusements in Afghanistan, the "Tug of War" in the Camp at Gundamuk. Der Originalkupferstich stammt von Johann Nepomuk Schönberg (1844-1913). Ich fand es so toll, dass ich es gleich in unsere eigene Wohnung integrierte. Es hängt nun über einer alten Kommode in meinem Schlafzimmer, die ich eigentlich nie besonders mochte. Aber nun, da dieses Bild, aus der Britischen Kolonialzeit darüber hängt, fühle ich direkt ein bisschen wie the lady of the manor. Bilder haben die Kraft, wunderbare, aufregende Stimmungen zu schaffen.




Auch ein bisschen verliebt habe ich mich in die 4er-Serie von Stichen, die Sujets aus der Metzgerei und Wursterei zeigen. Modern gerahmt sind sie super dazu geeignet, in einer Küche die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Etwas skurril und sicher nichts für Vegetarier, aber sehr cool!




Ausserdem stiess ich auf eine sehr elegante Lithografie des italienischen Künstlers Walter Valentini, die sich in einem Büro oder minimalistischen Wohnzimmer gut machen würde (grafisches Bild unten links in schwarz/weiss/gold). Amüsant fand ich auch das Turnerfoto aus der Jahrhundertwende. 




Immer wieder schön sind die Blumenbilder, die ich gerne sammle und dann in einer grossen Gruppe an die Wand bringe. Allein sind sie gar bäuerlich, aber in der Gruppe wirken sie selbst in einer durchgestylten Wohnung höchst glamourös.

Ausbeute eines Brockenhausspaziergangs.  


Samstag, 6. Oktober 2018

Kunst und Krempel

Heute gibt es einen kleinen Rückblick auf die letzen beiden Wochen. Der Herbst ist angekommen und schenkt uns gerade überraschend viel Sonnenschein. Unten unsere Laube im herbstlichen Sonnenlicht. Wir geniessen diese Zeit sehr und sitzen täglich draussen. Gerne auch bei einem Glas Wein bis die Sonne hinter dem Horizont verschwindet.



Die Indian Summer Idylle macht auch vor unserem Garten nicht halt. Unser kleines Bienenhotel wird von der Mittagssonne gewärmt und lockt hoffentlich viele süsse Honigsammler an.




Natürlich bleibt auch immer wieder Zeit für Kreativität im Landhaus Diva Haus. Hier zwei Werke, die in den letzten Tagen entstanden sind. Mir ist oft gar nicht klar, woher die Ideen kommen. Sie sind einfach plötzlich da und wollen dann auf die Leinwand oder aufs Papier. Das Werk unten nenne ich "A Tribal Moment", weil es mich an einen Totem-Pfahl erinnert und an hüpfende Massai-Krieger und irgendwie auch ein bisschen an Voodoo. Woah! 

A Tribal Moment, Collage & Acryl auf Leinwand, 40x60 cm

Das nächste Bild kam einfach so daher. Aus dem Blauen heraus. Oder aus dem Roten? Und obwohl es mit Licht umgeben ist, habe ich es doch nicht kommen sehen!


Creature Collection, Collage auf Papier, 23 x 30cm

Und wenn man etwas nicht kommen sieht, dann war man wohl abgelenkt. In meinem Atelier sind es allerdings immer Ablenkungen der künstlerischen Art. Viele Dinge liegen, stehen und hängen um mich herum. Es ist eine wahre Freude! 



Die Inspiration ist eine kleine Fee, die um mich herumfliegt, sich ab und zu auf meine Schulter setzt und mir ins Ohr flüstert "Reiss mal wieder eine Modemagazin auseinander und mach was Neues draus!" oder "Schau dort drüben, könnte man ein neues Stillleben arrangieren." und "Lass uns mal wieder was umstellen!". So wird es nie langweilig. 

Die kleine Galerie auf dem Foto unten hängt in meinem Atelier und ist teils von mir und teils von anderen Künstlern gemacht. Und eins muss ich hier mal sagen: "Kaufen Sie doch bitte keine Poster bei IKEA oder ein 'Originalgemälde' für 219.90 Franken von HEINE, wenn Sie Bilder von lokalen Künstlern kaufen könnten. Kunst ist nicht nur für Mäzene und Millionäre. Kunst ist eine immerwährende Quelle der Freude, die sich jeder leisten kann. Es gibt endlos viele Möglichkeiten sich einzigartige Bilder oder Objekte zu besorgen: Kaufen Sie ein abstraktes Gemälde auf einem Flohmarkt, erstehen Sie kleine Drucke auf einem lokalen Kunstmarkt, klappern Sie Brockenhäuser ab, besuchen Sie Künstler in ihren Ateliers! Seien Sie offen, mutig und inspiriert!