Allein die Verpackung erhebt
eine simple Gabe zum verheissungsvollen Geschenk. Das sorgfältig darum
gewickelte Papier und die samtene Schleife sind es, die Vorfreude und Hoffnung
gleichzeitig schüren. Das Äussere erzählt die Geschichte des Schenkenden mit
feierlicher Poesie, die sich durch sanft-goldene Streifen im Geschenkpapier
auszudrücken vermag oder einfach nur dadurch, dass ein kleiner weisser Engel
zwischen der Schleife hervorlugt. Es sind diese reizenden Kleinigkeiten, die
den Beschenkten das Gefühl geben, dass er geschätzt wird. Dabei spielt es keine
grosse Rolle, wie gross oder teuer der Inhalt ist. Die Magie liegt im vorsichtigen
Lösen der Schleife und im sanften Abstreifen der Umhüllung.
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Wird ein Geschenk jedoch achtlos
im Plastiksack oder gänzlich ohne alles übergeben, dann verliert es seinen
Zauber und seinen ideellen Wert sowieso. Beim Schenken ist die durch gekonnte
Verhüllung erzeugte Spannung das Wichtigste. Plastiktüten sind in dieser
Beziehung wenig hilfreich und nackte Geschenke sind ein Fauxpas par excellence.
Übrigens sind auch Präsente für Erwachsene, die mit Kindergeschenkpapier
eingepackt und mit x-fach gekringelten Plastikbändern dekoriert wurden nicht
wirklich überzeugend. Besonders dann nicht, wenn sie mit der Entschuldigung
übergeben werden, dass man leider kein anderes Papier zur Hand hatte. Diese
Aussage bedeutet, dass der Schenker keine Lust hatte, seine Gabe hübsch zu
verpacken, und eigentlich war ihm auch das Geschenk selbst zu besorgen bereits
ein Aufwand, den er sich lieber verkniffen hätte. So kommt unterm
Weihnachtsbaum keine Freude auf.
Solche Ausreden zeugen ausserdem von Fantasielosigkeit im fortgeschrittenen Stadium. Der innovative Einwickler kann aus allem, was im durchschnittlichen Haushalt zu finden ist, eine schöne Verpackung zaubern. Zeitungspapier ist äusserst dekorativ und farbiges Bonbonpapier zu einer Blume geformt, kann eine Schleife ersetzt. Ebenfalls eignen sich grosse Papierservietten und einfaches Packpapier zum Einpacken. Schleifen können mit Bindfaden oder notfalls aus Zahnseide gebunden werden. Es ist alles eine Frage der Kreativität. Wünschenswert wäre es jedoch, wenn man immer einen Vorrat an prächtigem Geschenkpapier und seidenen Bändern zu Hause hätte, denn das Verpacken – genauso wie das Auspacken – ist ein durchaus sinnlicher Akt.
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Kurz vor Weihnachten ist dazu zu sagen, dass viele Kinder leider dazu tendieren. liebevoll verpackte Geschenke mit brachialer Gewalt und lautem Geschrei von ihrer Ummantelung zu befreien. Das sind schlecht erzogene Kinder, die eigentlich keine Geschenke verdient haben. Bei solchen Quälgeistern lohnt sich der oben beschriebene Aufwand nicht, denn offensichtlich wissen weder sie noch ihre Eltern den Charme einer glamourösen Verpackung zu schätzen. Hier genügt es, die Geschenke im Franz-Karl-Weber-Sack hinter dem Baum zu verstecken, um ihn dann kurz vor der Bescherung auf den Balkon zu werfen, damit die süssen Kleinen ihr Geschäft draussen verrichten können.
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Präsente müssen mit Sorgfalt behandelt werden. Beim Ein- und beim Auspacken. Sie sind Ausdruck von Wertschätzung, Zeichen von Zuneigung oder Symbole von tiefer Liebe. Geschenke sind kleine Inseln des Glücks, deren äussere Schönheit so bedeutend ist, dass die inneren Werte keine Rolle mehr spielen.
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