Die
Franzosen können weit mehr als Baguettes backen und Frösche quälen. Sie können
auch exquisit wohnen. Sie machen es auf
die fantasievoll-opulente Art genauso
gut wie auf die schlicht-ländliche.
Hier ein bisschen „Je ne sais quoi“ und dort ein wenig „laissez faire“ und
schon hat man ein Landaus zusammen, das hochdotierte Interior Designer vor Neid
erblassen lässt. Eine solche Residenz sieht immer so aus, als ob der Hausherr vor
dem Petit Déjeuner die Einrichtung und die Accessoires mühelos zusammengestellt
und nach dem letzten Schluck Café au Lait alles kurz aufeinander abgestimmt
hat, damit es harmonisch und einfach fantastisch aussieht. Das Erfolgsprinzip
der Grande Nation in Sachen Einrichten basiert seit langem auf dem „Karl
Lagerfeld Prinzip“: Wenn man nichts im Leben zu ernst nimmt, kann man mit etwas
Talent und einer gehörigen Portion Exzentrik die ganze Welt verzaubern.
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Source: http://sameasitneverwasinc.wordpress.com |
Ausserdem
ist in Frankreich auf dem Land die Welt noch in Ordnung. Hier sind die Leute
freundlich, das Essen köstlich und die Châteaus günstig zu haben. Ein guter
Grund sich den Traum vom eigenen Schlösschen in der Provence zu erfüllen und es
dann mit ausgesuchten Antiquitäten von den sagenumwobenen Brocantes zu
bestücken. Sollte die Renovation der Schnäppchen-Villa mehr kosten, als der
Klempner, der Maurer, der Elektriker und der Dachdecker zusammen veranschlagt haben,
kommt man problemlos mit Ziegenkäse und Rohkost durch den Sommer, ohne zu
hungern oder kulinarisch Abstriche zu machen. Man muss es einfach locker sehen.
Dann klappt es auch mit dem Nachbarn, der im ruralen Frankreich oft der einzige
Mensch ist, den man tagelang zu Gesicht bekommt, wenn einem das Geld fürs
Benzin fehlt, n’ést pas.
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Source: http://livelovehome.blogspot.ch |
Die
französischen Interieurs zeugen stets von grossem Weitblick, während sie
gleichzeitig Vergangenes gekonnt integrieren. Moderner Prunk verschmilzt
mühelos mit zerschlissenen Polstermöbeln vergangener Epochen und urbanes Industriedesign
vereinigt sich unaufdringlich mit rustikalen Bauernmöbeln. Dramaturgisch
angewandte Opulenz gepaart mit unverschämten Understatements ergibt grosses
Innendekorations-Kino. Mit Glamour und Pariser Chic wusste schon Madame
Pompadour ihren König zu verführen, während sich Marie Antoinette - gelangweilt
vom Versailler Prunk, lieber aufs Land zurück zog um Lämmchen zu streicheln und
Kuchen zu essen. Die Franzosen haben es drauf, wenn auch nicht jeder Kopf oben
bleibt. C’ést la vie: Noblesse oblige.
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Source: http://www.knottinghillinteriors.com |
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Source: http://www.madisonmuse.com |
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Source: http://greigedesign.blogspot.ch |
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