Samstag, 21. September 2013

Der goldene Käfig



Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Und das ist gut so, sonst würden uns die Einbrecher am Ende noch die Türen einrennen und sich über unsere frisch gekauften, goldfarbigen Kerzenständer und die gülden gespritzten Lampenschirme her machen.  Ist natürlich alles Tand und von echtem Goldstaub kann keine Rede sein. Zum Glück ist auch der moderne, gut informierte Delinquent über die neusten Modetrends in Sachen Innendekoration auf dem Laufenden und lässt sich von solchen Sperenzchen nicht blenden. Er treibt sein Unwesen lieber beim Nachbarn mit dem Jaguar im Vorgarten und der Rolex am Handgelenk. 

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Ohne Angst kann man also heute seine Wohnung mit goldenen Accessoires bestücken, die vielleicht einen sentimentalen Wert haben, aber kaum eine teure Alarmanlage erfordern. Es sei denn, man hat eine Garnitur echter, goldener Kerzenständer aus der Villa der Erbtante mit nach Hause nehmen dürfen. Das sind natürlich Prunkstücke, die einen besonders edlen Touch in die Einrichtung bringen und sich zudem gut dazu eignen, Eindringlinge jeglicher Art niederzustrecken. In Notwehr natürlich.

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Streichen wir mal die Bilder aus den Kultserien der 80er Jahre, wie Denver-Clan oder Dallas, aus dem Gedächtnis, wo goldene Wohn- und Fashion-Accessoires ein Zeichen von Macht und Reichtum darstellten. Gold muss nicht dekadent sein, aber es adelt jeden Raum, wenn es in gemässigten Mengen auftritt. In Form von Bilder- und Spiegelrahmen ist das Edelmetall schon lange ein akzeptierter und beliebter Partner in der Inneneinrichtung. Bei Lampen, Objects d’Art und Vasen ist gerade eine sanfte Wiedereingliederung im Gange. Goldfarben gestrichene Möbel, Kücheneinrichtungen oder Badewannen hingegen, werden noch immer als Enfant Terrible angesehen.   

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Von solchen Vorurteilen sollte man sich nicht aufhalten lassen. Machen Sie Ihr eigenes Ding, denn Gold ist cool! In Verbindung mit anderen Farben sind goldene Akzente in einer Wohnung einfach ein Hingucker.  Und zwar nicht nur an Weihnachten! Wer sich darauf einlässt, beweist, dass er stilmässig Weitblick hat und einrichtungstechnisch ein Überflieger ist. Aber übertreiben Sie es nicht: Es ist nur ein dünne Linie zwischen grosser Freude am Haus und einem Freudenhaus.


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