Im Film zoomt die Kamera auf eine Hand, die ein Glas
Whiskey schwenkt, während der Ellbogen sich auf der abgenutzten Lehne eines ledernen
Ohrensessels aufstützt. Im Hintergrund lodert ein Kaminfeuer. Zu beiden Seiten
des Kamins sind Bücherregale zu erkennen. Es handelt sich offenbar um eine
etwas düstere aber anheimelnd wirkende Bibliothek. Jetzt wird der Winkel der
Kamera grösser. Die Person wird sichtbar. Es ist Dr. Watson, der sich nach
einem aufregenden Tag mit Sherlock Holmes seinem Feierabend hingibt. Den Fall
haben sie gelöst; den Mörder überführt. Jetzt sitzt er in seinem Ohrensessel.
Die Anspannung weicht sichtlich von ihm, als er sich zurück lehnt, die Beine ausstreckt
und ein sanftes Lächeln seine Lippen umspielt. Klappe, Ende, Abspann.
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Ob im Film oder im richtigen Leben: Ein Lehnstuhl ist
der Inbegriff der Gemütlichkeit. An kein anderes Möbelstück werden so hohe, vom
Wunsch nach Komfort getriebene Erwartungen gestellt. Ein Sessel muss immer
bequem sein. Nicht selten werden dafür sogar gravierende, wenn auch
unverständliche, ästhetische Abstriche in Kauf genommen. Die norwegische Firma
Stressless zum Beispiel, stellt einen Sessel mit dem hochfliegenden Namen Voyager
her, der sämtliche Anforderungen an die Ergonomie, die stufenlos Verstellbarkeit,
den 360° Schwenkmechanismus sowie an ein Verstell-Rad mit Gleitsystems erfüllt.
An der Behaglichkeit gibt es keine Zweifel. Allerdings ist die Voyager Mission
„Star Chairs“ optisch misslungen.
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Sogar Le Corbusier hat es geschafft, einen Sessel herzustellen,
der hübsch aussieht und es auch gleichzeitig Wert ist, dass man sich hinein
setzt. Er hat ihn liebevoll LC2 genannt und zwar in einer Zeit, als noch keine
Gefahr bestand, dass man den Sessel aufgrund dieser Bezeichnung mit einem
Joghurt verwechselt. Bei seiner vielgelobten und millionenfach verkauften Liege
LC4 übrigens, ist ihm die Kombination von Komfort und Design nicht gelungen. Sie
dient heute wohl hauptsächlich als prestige-trächtiges Design-Objekt. Für die
Beine ist gesorgt, doch wer auch Arme hat, wird schnell feststellen, dass sie
platzmässig nicht vorgesehen sind. Wer auf der LC4 liegt, der kann die Seele
und die Arme gleichzeitig baumeln lassen.
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Ein Lehnstuhl hingegen muss Platz für die Arme bieten,
auch wenn er keine Ohren hat. Er ist immer ein Wohlfühlobjekt und wird hauptsächlich
mit liebreizenden Handlungen assoziiert. Vom Ohrensessel aus werden Märchen
vorgelesen, erholt sich der Weihnachtsmann bei einer Tasse Kakao, oder
tätschelt die gütige Grossmutter die Köpfe ihrer Grosskinder. Es sind friedliebende
Bilder, die gleichfalls mit anderen, facettenreichen Symbolen erweitert werden:
Der Pate gibt im Sessel ruhend seine tödlichen Anweisungen. Sigmund Freud sitzt
im Lehnstuhl, wenn er die Frauen analysiert. Der Sessel ist ein vielschichtiges
Möbelstück mit Charakter und Geschichte. Kein Zuhause sollte darauf verzichten,
und sei es nur, damit die Katze einen Platz zum Schlafen hat.
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Source: www.interiorish.com |
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Source: www.fengshuidana.com |
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Source: www.cotedetexas.blogspot.ch |
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Source: www.mattersofstyleblog.com |
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Vor allem der grüne gefällt mir super...Da muss ich mal meinen Tischler Bremen ansprechen, woher man so etwas bekommen könnte
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