Sonntag, 27. Oktober 2013

Hände weg vom rosaroten Saftling



Gibt es etwas Schöneres, als durch den herbstlichen Wald zu spazieren, die Blätter unter den Füssen rascheln zu hören und die letzten warmen Sonnenstrahlen zu geniessen?  Ja, natürlich:  Mit Baumschere und Körbchen durch den Wald zu streifen und abzuscheiden, was einem gerade in den Deko-Kram passt. Sie finden das unerhört? Warum denn? Es ist doch alles im Überfluss da, was das Herz erfreut. Herumliegende Tannzapfen, Eicheln und wenn Sie Glück haben, sogar Kastanien. Es gibt massenhaft Blätter auf dem Boden. Die wollen Sie aber nicht mitnehmen. Was man braucht, sind die Blätter an den Ästen, damit sie schön in eine Vase gestellt werden können. Dafür braucht es dann die Schere. Das Körbchen ist für die Nüsse. Aber lassen Sie den Eichhörnchen noch ein paar übrig!

Source: www.pineconesandacorn.blogspot.com

Man kann sich natürlich auch in den Blumengeschäften die Sträucher und Beerenzweige für teures Geld kaufen, aber wer von Sozialhilfe, Mindestlohn oder unterdurchschnittlichem Bonus lebt, der sollte sich das zweimal überlegen. Im Wald ist es gratis zu haben. Wir haben den Förster ja quasi mit unseren Steuergeldern bezahlt, der uns den Wald her richtet. Da muss es doch möglich sein, mal einen Beerenzweig abzuzwacken, damit der herbstliche Tisch schön dekoriert werden kann. 

Source: www.arielyve.blogspot.com

Strafbar ist es nur, wenn man geschützte Pflanzen erwischt.  Da muss man also vorsichtig sein. Das Problem dabei ist, dass man Botanik studiert haben muss, um auch nur annähernd zu wissen, um welche Pflanzen es sich bei diesen Sorten handelt. Im Register für geschützte Pflanzen findet man Namen wie Drachenwurz, schlankes Wollgras, Himmelsherold, Hundszahn oder Lungenenzian. Ganz zu schweigen von den politisch unkorrekten Bezeichnungen wie Türkenbund, gewöhnliche Küchenschelle oder rosaroter Saftling.  

Source: www.sallsa.com

Auf jeden Fall stehen weder Ahornblätter noch Hagebutten in diesem Register. Die Bahn ist also frei für opulente, herbstliche Dekorationen direkt aus dem Forst. Beim Stibitzen im Wald müssen Sie also nur auf diese drei Dinge achten: Nehmen Sie keine giftigen Beeren mit nach Hause, lassen Sie die Finger von politisch unkorrekt aussehenden Gewächsen und schrecken Sie die Wildschweine nicht auf. 

 
Source: www.pineconesandacorn.blogspot.ch

Source: www.modernhomeinteriordesign.com
 
Source: www.prettyinspirational.blogspot.com
 
Source: www.wideplankflooring.com
 
Source: www.thecottagemarket.com
 
Source: www.countryliving.com


Source: www.ezdecorating.blogspot.com
Source: www.goodhousekeeping.com

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen