Radfahren mag
ja eine schöne Sache sein, aber für diese Landhaus Diva stellt es ein absolutes
Tabu dar. Und dies aus folgenden guten Gründen. Würdelose Transpiration,
Schmerzen am Heck, textiler Mumpitz, galoppierender Wahnsinn und fataler Kreativitätsverlust.
Source: http://bikesandgirlsandmacsandstuff.tumblr.com
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Sich auf einem
Drahtesel fortzubewegen, ist anstrengend und führt zu übermässigem
Schweissausstoss in der Öffentlichkeit, was einer Lady nicht gut steht.
Ausserdem verursachen die Fahrradsättel unerträgliche Schmerzen. Ganz egal ob
es sündhaft teure Damen-, Herren- oder Zwergen-Versionen davon gibt: Die
Hintern tun immer weh. Es ist eine infame, von der Veloindustrie verbreitete
Lüge, dass dem nicht so ist. Da nützen weder Einbuchtungen noch Polsterungen.
Menschen sind nicht dafür gemacht, sich auf einem Sattel abzustrampeln, der
nicht grösser ist als eine Haarbürste.
Source: http://khooll.com/post/26074245096/all-white |
Da nützen auch
die lächerlichen und gleichfalls kostspieligen Radlerhosen mitsamt der
dazugehörigen Oberbekleidung gar nichts. Eins muss mal gesagt werden: Absolut
niemand sieht in einem Velo-Outfit gut aus.
Dieses Spandex-Zeugs verzeiht nichts. Da wird alles offen gelegt. Und
ich spreche nicht nur von weiblichen Speckröllchen, sondern insbesondere von
männlichen Hühnerbrüsten, Spinnenbeinen und nicht vorhandenen
Gemächts-Brennpunkten. Es gibt nichts Unangenehmeres als wenn man an der
Tankstelle das Benzin für seinen Off-Roader bezahlen muss, während nebenan ein streng
riechender Velofahrer in Vollmontur mit Mückenleichen im Gesicht steht, auf
seinen Klick-Pedal-Schuhen tänzelt, grimmig drein schaut und ungeduldig darauf wartet,
sein Gatorade zu zahlen. Ich war schon versucht in so einem Fall ein
Taschentuch rüber zu reichen mit dem Kommentar:
„Sie können es behalten. Wischen Sie sich das Ungeziefer ab und stecken
sie das Tuch danach in die Hose, wo es hin gehört.“
Source: http://houseandhome.com |
Leider haben
sehr wenige Angehörige der Bikerguilde einen Sinn für Humor. Dabei gibt es die
verbissenen, kein Blümchen am Wegesrand beachtenden, oft in Rudeln
auftretenden, auf den nächsten Triathlon übenden Hard-Core-Radler. Weiter kennt
man die arroganten, aus Prinzip nachts ohne Licht fahrenden, das Veloschloss
lässig um den Körper tragenden, bei Rot über die Kreuzung fahrenden City-Velo-Guerillas
sowie die durchgedrehten, im Batik-Look gerne strassenmittig dahinradelnden
Urban-Biker-Eltern mit zwei durchgeschüttelten Kleinkindern im Anhänger. Alle sind
mit fahrlässiger Selbstüberschätzung unterwegs, sind leicht suizidal veranlagt und
hegen latente Animositäten gegenüber Autofahrern und Fussgängern. Ein
fröhliches Völkchen also, das dem heiligen Velostreifen huldigt und eigentlich
verwahrt werden müsste.
Source: http://inhabitat.com |
Und damit
nicht genug. Wenn sie von ihren Ausflügen ins traute Heim zurückkehren, dann
kommt der Drahtesel nicht selten mit hinein in die gute Stube, denn draussen
könnte er gestohlen oder von bösen Mächten in seine Einzelteile zerlegt werden.
Trotz Verlustängsten, ist ein Velo im
Wohnzimmer nicht wirklich schmückend. Es sei denn man bewohnt ein cooles Fabrik-Loft.
Hier passt das Gefährt irgendwie zum urbanen Chic. Alle, die nicht in der
Fabrik wohnen, sollten dafür sorgen, dass im Velokeller genug Platz ist. Wer
ohne Veloschlauchgeruch schlecht schläft oder Speichen braucht zum Glücklich
sein, der kann Fahrradteile zweckentfremden und daraus schicke Wohnaccessoires
zimmern. Dazu braucht es allerdings ein bisschen Fantasie, die mit grösster
Wahrscheinlichkeit bereits zusammen mit der Libido und den Fortpflanzungsorganen
auf der Haarbürste zerquetscht wurde. Man merke: Eine Landhaus Diva fährt mit
dem Auto und zwar um jeden Preis.
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Source: http://mywhiteroom.tumblr.com |
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