Freitag, 28. September 2012

Literarische Blickpunkte



Lesen bildet. Einen Schiller zu lesen ganz besonders, einen Hegel über alle Massen, einen Dostojewski sowieso. Bei Shakespeare schlägt das Leben zu, bei Wilde die Ironie und bei Moliere der Schalk auf jeder Seite. Lesen ist grossartig. Wer es einmal entdeckt hat, den lässt es nicht mehr los.


Source: http://www.creamylife.com

Ein Buch ist immer ein Abenteuer. Eine Art Liebegeschichte sogar. Man weiss am Anfang nie, ob es einen fesseln oder langweilen wird. Die ersten Seiten entscheiden darüber, ob der Funke über springt, ob man ständig in seiner Nähe bleiben möchte, bis man es zu Ende gelesen hat, oder ob man es verschmäht. Der erfahrene Leser weiss, dass man manchmal ein bisschen Geduld haben muss. Nicht immer funkt es auf den ersten Seiten. Oft muss man ein Buch erst besser kennenlernen, um es zu schätzen und zu lieben. Das sind dann die wirklich Guten, die man auch zwei oder drei Mal lesen will und bei denen man immer wieder etwas Neues entdeckt.

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Natürlich sind auch die schnellen Romanzen, die humorigen Biographien und die spannenden Krimis ein Hit. Man will sich ja nicht immer Tiefgründiges zu Gemüte führen. Leichte Kost ist erfrischend und ein herzhaftes Lachen schreckt die Bücherwürmer auf. Besonders in den Sommermonaten. In melancholischen Herbstzeiten kann einem ein bisschen Lyrik gepaart mit klassischer Musik eine Welt öffnen, die man vorher nicht in sich wusste. Albinonis Adagio  und Herman Hesses November. Süsse Wehmut, die man in den Händen halten kann. Im Winter beflügeln uns die Weihnachtsgeschichten genauso wie die Dramen von Jane Austin, die in englischen Herrenhäusern rund um den Kamin spielen. Wenn der Frühling die Hoffnung schürt, freut man sich auf beschwingte Liebesgeschichten und Märchen aus Tausendundeine Nacht. 

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Nichts wird je ein Buch ersetzen können. Literatur ist nicht virtuell. Sie ist greifbar. Man kann sie anfassen, sie riechen, sie liebhaben, sich in ihr verlieren, sie sammeln und stapeln.  Wer je das Glück hatte, es sich in einer ehrwürdigen Bibliothek gemütlich zu machen, weiss, dass der Tag zu wenige Stunden hat, um auch nur Ansatzweise all die Worte und Bilder zu erfassen, die sich darin befinden.  Bücher sind unersetzliche Begleiter, die man  ruhig nur nach dem Einband beurteilen kann, um dann vom Inhalt überrascht zu werden.  In welcher Weise auch immer. 

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Abgesehen davon ist so ein Buch auch etwas sehr Nützliches und Dekoratives. Schön drapiert auf einem Sideboard macht sich ein Stapel alter Liebesromane ausserordentlich gut. Ausserdem eignen sie sich wunderbar als Ablageflächen, wenn sie hübsch aufeinander gestapelt werden.  Sie können als Podest einer antiken Büste dienen oder  farblich abgestimmt eine ganze Wand schmücken. Allein schon deswegen können elektronische Schriften mit den Büchern nicht mithalten. 

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Übrigens ist es lobenswert aber nicht essentiell, dass man alle Bücher, die man besitzt auch gelesen hat. Karl Lagerfeld nennt eine stolze Sammlung von 230’000 Büchern sein Eigen. Sie zu besitzen beflügelt ihn. Sie zu lesen noch viel mehr. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Chanel den Bach runter gehen würde, wenn er jedes einzelne davon tatsächlich lesen wollte. Lagerfeld hin oder her: Bücher sind Klasse, gehören in jedes Zuhause und sowieso auf jeden Nachttisch, denn „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“.

Source: http://www.takethesidestreet.com

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