Sonntag, 26. Juni 2016

Luisa Rossi – Klein aber fein!

Ich bin ein Insalata mista“, erklärt Luisa Rossi lachend auf die Frage wer sie sei. Die Mutter ist in Frankreich geboren,  der Vater in Italien und Luisa selbst in der Schweiz. Das Temperament hat sie sich aus ihrem gemischten Salat selbst zusammengestrickt. Es ist das Triebwerk für all ihre Unternehmungen. Und das sind nicht wenige!


Luisa Rossi

Smarte Businessfrau, gefragte Fashion-Expertin, versierte Make-up- und Hairstylistin, Fotomodell. Die gelernte Zahnarztgehilfin tanzt auf vielen Hochzeiten und zwar sehr professionell. Angefangen hat alles 1984 mit ihrer Wahl zur Miss Zürich. Sie war viele Jahre als Model auf der ganzen Welt unterwegs war. Zusammen mit ihrem besten Freund, dem bekannten Züricher Hair-Stylisten und Unternehmer Valentino, gründete sie eine Firma, die internationale Hair-, Make-up- und Fashion- Stylisten vermittelte. Damals gab es in der Schweiz zwar gute Coiffeure, aber keine Spezialisten, die auf Fotoshootings, Modeschauen, Film und Fernsehen spezialisiert waren. Valentino und Luisa füllten diese Marktlücke.




„Während dieser Zeit habe ich viel gelernt“, erklärt Luisa. Als Agentin begleitete und betreute sie die Stylisten, beobachtete, wie sie arbeiteten, und saugte alles auf, was in dieser schillernden Modewelt passierte. Luisa war inzwischen alleinerziehende Mutter eines Sohnes. Ein regelmässiges Einkommen war von grösster Wichtigkeit: „Ich habe in dieser Zeit von allem etwas gemacht. Agentin, Hair Styling, Make-up, Fashion Styling.“ - Dabei kristallisierte sich heraus, dass Luisa für das Fashion Styling ein besonderes Flair entwickelt hatte.



Dann kam die Sendung „Cinderella“ auf TV3 Ende der 90er Jahre. Eine Vorher-Nachher-Show,  in der die Kandidaten ein komplettes Umstyling durchmachten. Die Damen und Herren wurden neu eingekleidet, bekamen eine modische Frisur und ein cooles Make-up. Die Zuschauer liebten dieses Fernsehformat.  Michelle Hunziker moderierte, Valentino machte die Haare, Luisa suchte die Kleider aus. Plötzlich kannte die ganze Schweiz Luisa Rossi und wusste, dass sie gut darin ist, Kleider auszusuchen, die zu den Leuten passen und in denen sie sich wohlfühlen.




Luisa hatte ihre „Berufung“ gefunden. Sie konzentrierte sich ab sofort nur noch auf die Modeberatung. Seit damals sind knapp 20 Jahre vergangen. Ihr Elan ist bis heute ungebremst. Luisa ist regelmässig auf vielen Fernsehstationen und im Radio präsent, gibt Styling Tipps in Magazinen und Zeitschriften und berät VIPs, Manager, Künstler und Normalos in Sachen Style und Mode. Ihre Beliebtheit rührt daher, dass sie sich zwar im eher oberflächlichen Fashionbusiness auskennt, aber trotzdem immer bodenständig geblieben ist. Sie kleidet Leute so ein, dass sie authentisch wirken und sich im neuen Look wohlfühlen. „Die meisten Stylisten wollen die Leute verkleiden, gerade so wie auf dem Catwalk. Das geht nicht! Die Leute wollen einen Look der alltagstauglich und gleichzeitig cool und lässig ist.“




Diesem Grundsatz bleibt Luisa auch in ihrem Zuhause treu. Ursprünglich nur als Übergangswohnung gedacht, ist die kleine, kompakte Wohnung nun der ideale Rückzugsort nach einem langen Arbeitstag. „Klein aber fein.“ sagt Luisa.  Sie hat hier, alles was sie braucht. Dabei zeigt sie auf den eher kleinen quadratischen Esstisch im Wohnzimmer und erklärt: „Dieser Tisch lässt sich ausziehen und es können 10 Personen dran sitzen. Toll nicht?“ - Hier kommt eindeutig die Italienerin in ihr heraus. Liebe Freunde einladen und sie bekochen, gehört einfach dazu.





Die Wohnung ist in einem lockeren Landhaus Stil gehalten. Wie bei den Kleidern, so legt Luisa auch beim Einrichten Wert darauf, dass es nicht zu überladen aussieht und dass mit hochwertigen Accessoires gearbeitet wird. Und weil Luisa eine Macherin ist, legt sie auch in ihrer Wohnung gerne mal selbst Hand an. Die Wände neu streichen, die Einbauschränke verschönern, ab und zu die Accessoires auswechseln. Jedes Mal kommt ein neuer, aufregender Look dabei heraus. Doch Aufregung hat sie in ihrem Beruf eigentlich genug, deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Luisa auf die Frage was ihr beim Heimkommen am besten gefalle, antwortet: „Das schönste am Heimkommen ist die Ruhe und Geborgenheit, die ich hier finde.“


















Alle Fotos: Copyright by Landhaus Diva

Freitag, 3. Juni 2016

Der Traum vom Haus in Finnland

Fotos: Rahel Hörschläger

Die Schweizerin Christina Maag und der Finne Mikko Mukari leben in der Nähe von Vaasa (Finnland) in einem Haus, das den Inbegriff des nordischen Lebensstils verkörpert. Die Einrichtung ist geprägt von schlichter Eleganz, klaren Linien aber auch stimmungsvoller Romantik und einer guten Prise Humor. Die beiden haben sich übrigens auf der Uni in Berlin kennen und lieben gelernt. Ein paar Jahre wohnten sie in Zürich, bis sie sich entschieden nach Finnland zu ziehen. Heute wohnen die beiden zusammen mit zwei Hunden, zwei Katzen und zwei Kaninchen auf dem Land. Ein idyllisches Plätzchen haben sie sich ausgesucht, umgeben von Feldern und Wäldern, wo sich Hasen und Elche regelmässig gute Nacht sagen.




Wenn man das für Finnland typische rote Holzhaus von aussen betrachtet, glaubt man sich allerding eher in Schweden, weil es an die Abenteuer von Pippi Langstrumpf erinnert. Und das macht auch irgendwie Sinn, denn Christina und Mikko leben in einem Teil Finnlands, der sprachlich und kulturell von Schweden stark geprägt ist. Hier wird deshalb auch hauptsächlich Schwedisch gesprochen. Und das kam so: Vom 12. bis ins 18. Jahrhundert gehörten grosse Teile Finnlands zu Schweden. Schwedisch blieb bis ins 19. Jahrhundert hinein die Kultur- und Verwaltungssprache und ist bis dato die zweite offizielle Landessprache. Allerdings gibt es heute nur noch etwa 290‘000 sogenannte Finnlandschweden.


Doch ganz egal ob auf Finnisch oder Schwedisch, eins ist auch bei Christina und Mikko wichtig: Das Saunahäuschen im Garten. Ohne einen zünftigen Aufguss geht gar nichts, egal in welcher Sprache!